
Töpfchentraining mit Herz – so klappt’s stressfrei & spielerisch
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Lesezeit 4 min
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Töpfchentraining – Irgendwann steht dieses kleine bunte Töpfchen da, meist mitten im Bad, und niemand weiß so recht, was jetzt passieren soll. Das Kind schaut es an wie ein fremdes Raumschiff, du schaust dein Kind an wie ein unsicherer Coach vorm ersten Spiel. Und innerlich denkst du: „Na dann – los gehts.“
Das Trockenwerden gehört zu den großen Entwicklungsschritten im Kleinkindalter. Es ist ein Meilenstein – und manchmal auch ein echter Nerven-Test. Viele Eltern stellen sich dieselbe Frage: Bringt Töpfchentraining überhaupt etwas? Oder klappt das sowieso irgendwann von selbst? Und wenn ja, wann eigentlich?
In diesem Beitrag findest du genau das, was du brauchst: ehrliche Antworten, klare Tipps und ein bisschen Humor. Denn beim Töpfchentraining darf man ruhig auch mal über sich selbst schmunzeln.
Inhalt:
Die ehrliche Antwort: Wenn dein Kind bereit ist. Meistens zwischen den zweiten und dem dritten Lebensjahr sein – oder später. Es gibt kein richtiges Alter, aber es gibt klare Signale, auf die du achten kannst. Wenn dein Kind anfängt zu bemerken, dass es Pipi muss, wenn es sich die Windel wegzieht oder sich für das interessiert, was auf der großen Toilette passiert – dann kann es losgehen.
Es gibt keine perfekte Altersangabe.
Jedes Kind hat sein eigenes Tempo.
Die meisten Kinder zeigen zwischen dem 20. und 36. Lebensmonat erstes Interesse am Töpfchen.
Das sind die Zeichen, dass dein Kind für Töpfchentraining bereit sein könnte:
Wenn diese Anzeichen da sind, kann’s losgehen – aber ohne Eile.
Zu früh bringt nichts – und erzeugt nur Frust auf beiden Seiten.
Fang langsam und spielerisch an:
Und wenn mal nichts kommt?
Kein Problem – das ist ganz normal!
Gerade am Anfang geht’s nicht darum, ob wirklich etwas im Töpfchen landet,
sondern darum, dass dein Kind sich traut, sich draufzusetzen.
Das allein ist schon ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung beim Töpfchentraining.
Zeig deinem Kind, dass es nichts falsch machen kann.
Einfach wieder Windel oder Unterwäsche anziehen, weitermachen, lachen –
und beim nächsten Mal klappt’s vielleicht schon besser. 💛
Am besten regelmäßig – aber locker!
Z. B.:
nach dem Aufstehen
vor dem Mittagsschlaf
nach dem Spielen
vor dem Schlafengehen
Wenn du einen kleinen Töpfchentraining Kalender oder Plan zum Ausdrucken nutzt, kannst du feste Zeiten mit Stickern sichtbar machen – das motiviert viele Kinder sehr!
In der Realität sieht es oft so aus: Du stellst das Töpfchen bereit, dein Kind ignoriert es drei Tage lang, setzt sich dann kurz drauf – mit Windel – und klatscht sich selbst Applaus. Und das ist schon ein Erfolg!
Ein guter Einstieg sind feste Töpfchenzeiten, zum Beispiel morgens nach dem Aufstehen oder nach dem Mittagessen. Du kannst das Töpfchen sichtbar platzieren, vielleicht mit einem kleinen Körbchen voller Bücher oder Symbolkarten daneben. Wenn dein Kind sich setzt – ganz egal ob mit Ergebnis oder nicht – lobe es. Das stärkt das Vertrauen und macht das Töpfchen zu einem Ort, der mit positiven Gefühlen verknüpft ist.
Ganz klar: Ja! Und zwar mit Freude, nicht mit Druck.
Wenn dein Kind es schafft, aufs Töpfchen zu gehen, dann darf gefeiert werden!
Ein kleiner Sticker, ein Lächeln, ein High-Five – das zeigt:
➡️ „Ich bin stolz auf dich!“
Ja! Und wie!
Kinder lieben Geschichten – besonders, wenn sie sich darin wiedererkennen.
Ein Buch mit einem kleinen Tier oder Kind, das aufs Töpfchen geht, zeigt deinem Kind:
„Ich bin nicht allein. Andere schaffen das auch!“
Es hilft, das Thema spielerisch und ohne Druck einzuführen.
Einige Kinder setzen sich nach dem Vorlesen freiwillig aufs Töpfchen, einfach weil sie es im Buch gesehen haben.
💡 Tipp:
Lies das Buch nicht nur einmal vor – wiederholt und mit Ritualen verknüpft entfaltet es seine volle Wirkung.
Zum Beispiel immer nach dem Aufstehen oder vor dem Mittagsschlaf.
So wird das Töpfchentraining Teil des Alltags, ohne groß erklärt werden zu müssen.
In gewisser Weise – ja. Töpfchentraining passt wunderbar zum Montessori-Gedanken. Denn hier geht es um Selbstwirksamkeit, um das Prinzip: „Hilf mir, es selbst zu tun.“ Kein Zwang, kein Muss, sondern liebevolle Begleitung. Wenn dein Kind mitbestimmen darf, wann es aufs Töpfchen geht, wenn es seine eigenen Fortschritte sehen und verstehen kann – dann lernt es auf eine Weise, die wirklich nachhaltig ist.
Was du beim Töpfchentraining unbedingt brauchst?
Geduld. Geduld. Und nochmal Geduld.
Sieh das Ganze als gemeinsames Abenteuer – nicht als Aufgabe.
Jeder kleine Erfolg ist ein riesiger Schritt.
Du darfst stolz sein, dein Kind auch.
Und Belohnungen?
Ja, bitte!
Wir Erwachsenen freuen uns doch auch über Anerkennung. Also gönn deinem Kind Lob und Freudentänze.
Wenn’s hilft, ist es richtig – so einfach ist das.
Das ist die Frage aller Fragen. Wie lange dauert das Töpfchentraining? Und die ehrlichste Antwort ist: unterschiedlich. Manchmal klappt es in einer Woche, manchmal dauert es Monate. Manchmal ist dein Kind fast trocken – und dann kommt plötzlich eine Phase, in der wieder alles daneben geht. Das ist normal. Töpfchentraining ist ein Prozess. Und Rückschritte gehören dazu.
Vergleiche dich nicht mit anderen. Jedes Kind geht diesen Weg auf seine Weise – und in seinem Tempo.
Fazit:
Töpfchentraining ist kein Wettlauf – sondern eine Reise.
Eine Reise, auf der ihr zusammen viel lachen, feiern und vielleicht auch mal wischen werdet 😄
Hauptsache, es macht euch Spaß!
Freut euch über jeden kleinen Erfolg, auch wenn das Töpfchen erst nur zum Sitzen oder Bücherlesen genutzt wird.
Mit der richtigen Begleitung, etwas Geduld und vielleicht auch einem Lied auf den Lippen klappt das Schritt für Schritt.
Und glaub mir: Es wird schneller passieren, als du jetzt denkst.
Schließlich haben wir es alle gelernt 😄
– und irgendwann ist das Töpfchen nur noch eine süße Erinnerung.
Damit dein Kind auch kreativ mitmachen kann, gibt es hier ein liebevoll gestaltetes Ausmalbild von Max, dem kleinen Töpfchenhelden. Jetzt kostenlos herunterladen und gleich losmalen und mit Töpfchentraining beginnen!